BSV 93 lässt keine Luft ran
Handball, Mitteldeutsche Oberliga, Frauen Olvenstedterinnen 30:15-Derbysieger über HSV Magdeburg
Im ersten Saison-Vergleich der Mitteldeutschen Oberliga behielten die Handballerinnen des BSV 93 im Stadtderby gegen den HSV Magdeburg mit 30:15 (14:4) klar die Oberhand.
Von Hans-Joachim Malli
Magdeburg l Zur Halbzeitpause konnte einem angst und bange um die Gäste vom HSV Magdeburg werden, führte der BSV 93 nach 30 Minuten doch mit 14:4. Jennifer Gödecke eröffnete in der nervösen Anfangsphase nach 2:40 Minuten den Torreigen zum 1:0 für die Olvenstedterinnen. Die nahmen von Anfang an HSV-Spielmacherin Henriette Dreier, ohnehin mit einem Tapeverband am rechten Ringfinger gehandicapt, eng an die Kandare. Sophie Pil-grim wich der Jugendauswahlspielerin nicht von der Seite. „Lasst den Ball laufen“, forderte HSV-Coach Harry Jahns beim 5:2-Zwischenstand nach zehn Minuten. Nutzte nichts. BSV-Keeperin Silke Schache erwies sich als Turm in der Schlacht, zudem verwarfen die jungen Gäste reihenweise in bester Position. Da machte sich schon langsam erste Resignation auf der HSV-Bank breit. Melina Corfei rieb sich förmlich auf, der HSV-Wirbelwind musste insgesamt dreimal auf der Platte behandelt werden. Die Gastgeberinnen kannten jedoch keine Gnade. Angetrieben von Trainer Frank Eckstein, der selbst beim zwischenzeitlichen 11:3 auf der Bank wild gestikulierte, bauten sie den Vorsprung zur Pause auf zehn Tore aus – 14:4. Mit Wiederbeginn kam Ira Reinitz ins HSV-Tor, hielt auch gleich den ersten Ball, war gegen die Turbo-Würfe von Lisa Hoffmann, die sowohl vom Siebenmeterpunkt als auch aus dem Feld gefühlte 150 km/h erreichten, aber auch zumeist machtlos. Hoffmann war mit 13 Treffern am Ende die mit Abstand beste Werferin des Abends. Zwar unterliefen angesichts der klaren Führung jetzt auch den Gastgeberinnen technische Fehler, steigerte sich die HSV-Abwehr, doch am deutlichen und verdienten 30:15- Erfolg der Olvenstedterinnen gab es nichts zu deuteln. Die junge Gästemannschaft kassierte immerhin sieben Zwei-Minuten-Strafen, Nele Mertens durfte bereits nach 48 Minuten mit ihrer dritten Zeitstrafe vorzeitig zum Duschen, in den Griff bekamen die HSV-Talente die körperlich stärkeren und routinierten Gastgeberinnen aber nie.
BSV 93: Schache, Schäfer – Hermes 2, Witte 2, Bardun 1, Handl, Stutz, Gödecke 2, Pilgrim 2, Berger 3, Reißberg 1, Hoffmann 13/7, Rohleder 2, Rips 2 HSV: Pape, Reinitz – Lange 2, Mertens 2, Dreier 4/1, Horrmann 1, Meinecke, Lübke, Corfei 1, Weigelt 3, Falkenberg 2
|