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Realitätssinn  und eigene Initiativen sind auch im Frauenhandball die Erfolgsgarantien
Bemerkungen zum Artikel „Sorge um den Frauenhandball“?

Von Dr. Ulrich Kunkel

In einem Artikel der Magdeburger Volksstimme (22.06.9) klagt Harry Jahns vom HSV Magdeburg über die negative Entwicklung des Frauenhandballs im Land und bezieht sich dabei auf Magdeburger Mannschaften, die „verschwunden“ sind. Er nennt den MSV 90, den Fermersleber SV und BSV 93.

Das Handballland umfasst allerdings mehr als Magdeburg. Da gibt es Bemühungen vieler Vereine im Rahmen ihrer Möglichkeiten den Frauenhandball zu erhalten bzw. zu fördern. Dazu gehören u.a. Calbe, Staßfurt, Dessau, Oebisfelde, Gräfenhainichen und natürlich auch Halle.

Ein Blick in die Historie offenbart, dass ausgerechnet die sportlich verantwortlichen in Magdeburg der Realität und den Möglichkeiten der Konzentration und Förderung des Frauenhandballs ausgewichen sind.
Die im Artikel kritisierte „Vision“ des SCM damals sich auf den Männerhandball zu konzentrieren und den Frauen eine geförderte Möglichkeit am Rande der Stadt zu bieten, war nicht falsch. So wurden zusätzliche finanzielle Mittel von 1,2 Millionen Euro zum Einbau von angemessenen Zuschauerrängen in der neuen Wartberghalle – 5 km von der Landeshauptstadt – für einen Standort für den Frauenhandball zusätzlich investiert.
Das waren wesentliche Voraussetzungen für eine Frauen-Zielmannschaft in der Region. Die Zuschauerränge von ca. 800 Plätzen waren in der Zeit der 2. Bundesliga von 1996 bis 2001 immer  gut besetzt.
Die „Zielmannschaft“ gab es also; allerdings immer wieder gegen den massiven Widerstand der Magdeburger Verantwortlichen. Diese Initiativen mündeten schließlich in der Gründung des HSC 2000 Magdeburg und der Übernahme des Bundesliga-Teams. Das Ergebnis ist bekannt: Der HSC 2000 Magdeburg ging pleite und liquidierte damit auch die Bundesligamannschaft.
Unabhängig davon gab es in den zurückliegenden Jahren – auch unter Leitung des Präsidenten des HVSA – Versuche zur Kooperation, um die anerkannt gute Nachwuchsarbeit Magdeburger Trainer , sowohl beim HSC 2000 und auch beim HSV Magdeburg, zu nutzen. Bereitschaft für eine Zusammenarbeit gab es aber nicht. Die kürzliche Ablehnung des HSV Magdeburg gegenüber dem BSV 93 Magdeburg ist ein Nachweis dafür.
Dem fehlenden Willen zur Zusammenarbeit und zur Konzentration fiel letztlich auch der Leistungs-Stützpunkt Frauenhandball in Magdeburg zum Opfer, weil Engagement und Initiativen in Halle eine reale Basis dafür geschaffen hatten. Halle-Neustadt hat es bis in die 1. Bundesliga geschafft. Kompetenzen liegen nun mal nicht nur in Magdeburg.

Es sei auch daran erinnert, dass der HSV Haldensleben erfolgreich eine Jugendbundesliga-Mannschaft aufgebaut hatte. Von diesem Team spielen heute vier Aktive in der Mitteldeutschen Oberliga beim TSV-Niederndodeleben in der Wartberghalle. Das trifft auch auf Aktive vom Fermersleber SV und dem BSV 93 Magdeburg zu.

Es zeigt, dass der „Dorf-Verein“ TSV Niederndodeleben mit der Abteilung Handball die Chance der damaligen Investitionen genutzt hat, die erforderlichen Rahmenbedingungen mit einem effektiv arbeitenden Förderverein und vielen ehrenamtlich engagierten Trainern, Helfern und Fans aufgebaut hat.
Die Handballerinnen des TSV Niederndodeleben spielen seit Jahren in der Spitze der Mitteldeutschen Oberliga, die 2. Frauen in der Sachsen-Anhalt-Liga und im Nachwuchsbereich  sind von der E-Jugend über die D-, C-, B- und A-Jugend alle Bereiche besetzt. Die B-Jugend wurde in der letzten Saison Landesmeister.
Eine Bilanz, die kein anderer Verein im weiblichen und Frauenbereich in der Region aufweisen kann.
Insofern kann man der Aussage des Landestrainers und des LSB, dass der Frauenhandball „eine Frage des Könnens und der Erfolge“ ist nur zustimmen.
Mit Anerkennung der Realität und kooperativer Bereitschaft an einem Strang zu ziehen wäre mehr drin gewesen in der Region.
Die „Zielmannschaft“ existiert also und kämpft in der kommenden Saison um den Aufstieg in die 3. Bundesliga und nicht wie in der Kritik gefordert in die Regionalliga, denn die gibt es auch im Frauenhandball in Deutschland gar nicht.